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Keine Angst vorm Hefezopf

5. Oktober 2013 18:50

Dieses Rezept für köstlichen Hefezopf – verraten von einer ehemaligen älteren Nachbarin – hat mir die Angst vor dem Umgang mit Hefeteigen genommen. Es gelingt wirklich immer, wenn Ihr drei wichtige Dinge beachtet:
1. die Milch darf nicht zu heiß sein
2. die Hefe nicht in direkten Kontakt mit Salz kommen und
3. die rohen Teigzöpfe müssen auf jeden Fall mit Eigelb-Sahne bestrichen werden.

Auch die Ausrede „ich kann nicht flechten“ zählt nicht, den man legt einfach zwei Teigstränge übereinander. Wie, zeige ich Euch in diesem kleinen How-To-Video:


Der frischgebackene Zopf schmeckt grandios – ein wenig nach Mandeln und Marzipan. Die Rezeptmenge reicht für zwei große Brote, die eine vierköpfige Familie am Wochenende locker verputzt.

Dafür braucht man:
1 kg 550er Mehl
2 Würfel frische Hefe
140 g Zucker
80 g Butter
500 ml Milch
2 Eier
2 gestrichene Teelöffel Salz
1-2 Eigelb und einen Schuss Sahne zum Bestreichen

Die Butter in einem kleinen Topf schmelzen lassen, Milch dazugeben und nur lauwarm erwärmen. Die Flüssigkeit darf wirklich nur handwarm sein, sonst stirbt die Hefe und der Teig geht nicht mehr auf.
Mehl in eine große Schüssel geben (Achtung: das Teigvolumen verdoppelt sich mindestens!). In eine Vertiefung die frische Hefe bröckeln. Darüber die warme Milch-Butter gießen, dann noch Zucker und Eier hinzufügen. Unter gar keinen Umständen jetzt schon das Salz zum Teig geben. Auch hier ist die Hefe echt empfindlich und gibt beleidigt den Geist auf. Also zuerst den Teig – am besten in der Küchenmaschine – verkneten, bis ein gleichmäßiger, recht feuchter klebriger Teig entsteht. Erst jetzt das Salz einstreuen. Ganz weglassen sollte man es wiederum auch nicht, da es aus irgendeinem Grund der Hefe nun hilft, zu einen wunderbaren Teig aufzugehen.
Nun die Schüssel mit einem Küchentuch abdecken und an einem wohlig-warmen Ort ohne kalten Luftzug in Ruhe lassen. Nach 30-45 Minuten sollte die Hefe nun ganze Arbeit geleistet und den Teig ordentlich vergrößert haben.
Den Rohling auf eine gut bemehlte Fläche legen und in vier gleich große Portionen teilen. Aus jeweils zwei Teilen einen Hefezopf formen. Wie, das zeige ich Euch in diesem Video(wenn es endlich mal hochgeladen wurde – Anzeige derzeit „noch 73 Minuten“).
Die beiden Zöpfe auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen, wieder mit dem Küchentuch abdecken und nochmal 10-15 Minuten gehen lassen. Tatsächlich hat die Hefe die Kraft weiterzuarbeiten und vergrößert noch einmal das Volumen ihres Kohlenhydrat-Wirtes.
Den Backofen auf 170-180° C Umluft vorheizen.
1-2 Eigelbe mit einem Schuss Sahne verquirlen (falls ihr keine Sahne zu Hand habt, ist das nicht tragisch. Ohne Eigelbglasur solltet ihr die Brote allerdings nicht backen!) und damit die Rohlinge großzügig einpinseln. Nun rein damit in den Ofen und ca. 25-30 Minuten backen.
Wenn ihr nach 10 Minuten merkt, dass die Kruste zu braun wird, lieber auf 170° runterschalten.
Lauwarm nur mit etwas Butter genießen!


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