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Südtiroler Marillenknödel

26. September 2017 21:25

Von unserem letzten Einkaufstrip nach Südtirol haben wir neben saftigen, sizilianischen Zitronen für neuen Lemoncello auch eine Kiste aromatischer Aprikosen mitgebracht. Die kleinen Früchtchen, die nicht direkt von uns verspeist worden sind, haben wir zu leckeren Marillenknödeln verarbeitet.

Beim Knödelteig scheiden sich die Geister: Die einen lieben den etwas säuerlichen Touch von Topfenteig, andere wiederum schwören auf einen Kartoffelteig als fluffige Ummantelung für die leckeren Früchtchen. Wir haben für beide Geschmacksrichtungen Knödel im Angebot und verraten Euch hier beide Originalrezepte aus Südtirol.

Rezept für Topfenknödel

100 g Butter und 2 Eigelb schaumig rühren. Dazu Vanillezucker, geriebene Zitronenschale, eine Prise Salz, 150 g Mehl und 250 g Topfen (Quark) zu einem glatten Teig verrühren. Die Marillen entsteinen. Wir schneiden die Frucht entlang der Furche ein und pullen den Kern heraus. Statt des Kerns verstecken wir ein Stück Würfelzucker im Inneren. Das kommt aber auf Euren Geschmack an. Wer es nicht so süß mag, lässt den Zucker hier weg. Die Knödel gelingen trotzdem. Etwas Teig mit der Hand flachdrücken, eine Marille darauflegen, mit dem Teig umhüllen und zu einem Knödel formen. Wenn der Teig zu klebrig und nicht formbar erscheint, mehlt Eure Hände und Arbeitsfläche ruhig kräftig ein. Die fertigen Topfenknödel 14 Minuten in Salzwasser köcheln lassen.


Ob Ihr die Knödel mit Vanillesauce genießt oder mit einer Kugel Vanilleeis und Sahne, bleibt Eurer Vorliebe überlassen. Auf jeden Fall gehören die Knödel in süßen Semmelbröseln gewälzt. Dazu zerlasst ordentlich Butter in einer Pfanne und streut Semmelbrösel dazu. Die Brösel leicht anbräunen lassen und dann mit braunem Zucker und Zimt vermengen. Die fertig gekochten Knödel gut abtropfen lassen und in der Bröselmischung wälzen.

Rezept für Kartoffelknödel

Mögt Ihr die Marillenknödel lieber im Kartoffelteigmantel? Hier unser Grundrezept für sechs leckere Knödel.
300 g mehlig kochende Kartoffeln
100 g Mehl
10 g Grieß
1 Eigelb
flüssige Butter (etwa 2 Esslöffel)
Salz, Muskat

Zuerst werden die Kartoffeln in der Schale gargekocht. Ausnahmsweise spielt bei den Kartoffeln die Frische diesmal keine Rolle. Die Kartoffeln dürfen ruhig etwas älter sein, denn dann ist der Stärkegehalt höher und der Teig gelingt besser. Wenn die Kartoffeln abgedämpft sind, diese am besten noch im sehr warmen Zustand von der Schale befreien. Abgekühlte Pellkartoffeln lassen sich nicht mehr so gut schälen! Noch warm die Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse drücken (je nach Menge spart ihr das isometrische Oberarmtraining). Die Masse nun abkühlen lassen. Dann mit dem Eigelb, Salz, Muskat und der flüssigen Butte zu einem glatten Teig vermengen. Das geht mit den Händen in einer großen Schüssel am besten. Salz und Muskat nicht zu sparsam verwenden. Der rohe Teig darf ruhig nach etwas schmecken. Dann Mehl und Grieß unterkneten. Den Teig einen halben Zentimeter dünn auf einer bemehlten Fläche ausrollen und große Kreise ausstechen. Die Scheibe in Eure Handfläche legen, die entsteinte Aprikose dazu und das ganze zu einem Knödel formen. Die fertigen Knödel werden ebenfalls 14 Minuten im Salzwasser geköchelt und gut abgetropft in süßen Bröseln gewälzt.

Aufgepasst! Ob Topfen- oder Kartoffelteig: Der Teig muss die Marille gleichmäßig und ohne Risse umschließen – sonst platzt der Knödel!

Zusätzliche Zutaten, unabhängig von der Teigsorte:
feste, süße Marillen
Würfelzucker nach Geschmack

Für die Brösel: Butter, Semmelbrösel, brauner Zucker, Zimt


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